Große Gedanken brauchen Platz. Die bekannten Philosophen haben es verstanden, sich diesen Platz zu schaffen – und ich habe beschlossen, das jetzt auch zu tun. Nicht, unter die Philosophen zu gehen, sondern in dieser Form ein Stück Vergangenheits- und Gegenwartsbewältigung zu betreiben („Memoiren“ wäre doch etwas früh). Doch warum gerade jetzt?
- Weil eine „Wende“ ansteht und der charmante, einerseits noch jung gebliebene, andererseits erwachsene 3er meines Alters dem noch erwachseneren, negativ altersbelasteten 4er weichen muss?
- Weil ich mich jetzt erwachsen und weise genug fühle, meine Gedanken aufs Papier zu bringen, ohne dass es den kindlichen Beigeschmack eines jugendlichen Mädchentagebuchs hat?
- Weil ich mich gern an so vieles erinnere und die Dinge nun endlich (eben aufgrund meines fortgeschrittenen Alters) schon etwas vernetzter sehen kann?
- Weil ich so viel am Herzen habe, das gesagt werden sollte?
Nun ja, ein bisschen von allem. Aber – und das müsst ihr unbedingt wissen – ich habe keine Angst vor diesem Tag – dem Tag, an dem das 4.0-Zeitalter beginnt. Und Krise schon gar keine. Ist halt schade, dass die Zeit so schnell vergeht. Aber ist halt so. *Ding*
Mit den anfangs erwähnten großen Philosophen kann – und möchte – ich mich keinesfalls messen. Und weil ich kein Sokrates, Sartre oder Rousseau bin, bleibt mir nur diese eine Möglichkeit: Die nächsten Tage werde ich meine ganz persönlichen „großen Gedanken“ in kleine Texte verpacken. Eine Art Seelenstripease – nur billiger als auf einer Profi-Couch. Muss mir ja keiner zuhören 😉
Wenn aber doch jemand Lust, Zeit oder sogar Interesse hat, meine alltagsphilosophischen Ergüsse zu lesen, dann könnt ihr das hier gerne machen.
Wer weiß, vielleicht entdeckt der eine oder andere (selbstverständlich geschlechtsneutral gemeint – ich verzichte generell sehr gerne auf die Nennung beider Geschlechter mit Schrägstrich oder dem von mir wirklich zutiefst verabscheuten großen „I“ mitten im Wort … Extrem-Feministinnen mögen mir verzeihen), die eine oder andere Gemeinsamkeit, von der wir beide noch nichts wussten, eine Situation, in der ihr ähnlich gedacht oder gehandelt habt. Oder aber ihr lest den ersten kleinen Text und denkt euch „brauch i net“. Auch gut. Aber Hauptsache ich bin´s losgeworden.
Ich werde mich bemühen, täglich neue Texte reinzustellen. Bis zum letzten Tag – solange, bis ich tatsächlich meinen 3er, der mir die letzten 10 Jahre so treu zur Seite stand, abgeben muss. Na gut, vielleicht bin ich doch ein bisschen wehmütig. Aber für eine Krise reichts noch nicht!
Ich hoffe, ihr könnt die letzten Tage mit dem 3er vorne dran mit mir genießen. In diesem Sinne… bonne soirée & à plus! Bisous, A.
Der erste große Gedanke im kleinen Text – Motivation ist alles!
Das ist wirklich eine wunderbare Idee! Und ich freue mich sehr auf die kleinen Texte…