4.0

Geschafft, es ist soweit – auf in ein neues Jahrzehnt! Was da noch so alles kommen wird, simma gspannt.

Ich muss zugeben, dass ich sehr gerne Geburtstag hab (ja, auch noch mit 40). Wow, was für eine hohe Zahl. Trotzdem fühlt sich´s immer noch gut an – selbst wenn man ganz normal arbeiten geht, sieht man diesen Tag vielleicht doch etwas entspannter als sonst.

Ein bisschen Wehmut ist vielleicht schon auch dabei, wenn ich so zurückblicke auf die Zeit, die bisher vergangen ist. Und ja, ich frag mich wirklich, wer da an der Uhr gedreht hat. Geht ja wirklich alles viel zu schnell – im Gegensatz zu Kindertagen, wo ein Tag eine kleine Ewigkeit sein konnte. Oder in der Zeit des jungen Erwachsenseins, wo man es nicht erwarten konnte, endlich auf eigenen Beinen zu stehen und sein Leben in die Hand zu nehmen.

Wo sind denn bitte nur die letzten zehn Jahre geblieben? Meinen 30er hab ich etwas größer gefeiert, damals mit Baby-Bauch und Hawaii-Kette um den Hals. Ich erinnere mich noch haarscharf dran, als wär´s gestern gewesen: Die Sonne wurde mit Blues-Getrommle auf einer Riesen-Chips-Dose gerufen, irgendjemand (ja gut, da weiß ich nimma genau, wer´s war) hat im Pool Peter Cornelius gesungen.

Von den damaligen besten Kollegen der Welt hab ich – für damalige Zeiten das hyperoberüberdrübergenialeste technische Gerät überhaupt – geschenkt bekommen: den Mini-ipod, der heute immer noch mit uns auf Reisen geht, auf dem mittlerweile aber mehr Kinderplaylists gespeichert sind als Lieder (was uns bei „zufälliger Wiedergabe“ zu kräftigem Augenrollen regelmäßig dazu zwingt, die gemütliche Ratsch-Position zu verlassen und Titel 1 von „Hänsel und Gretel“ zu überspringen – die Lösung wäre eine Fernbedienung).

Und Karten fürs Frequency, das damals noch in Salzburg war, hab ich bekommen. Dort stand ich dann im Regen mit meinem schon eher fortgeschrittenen 6-Monats-Kugelbauch (die Jahre zuvor, ohne Baby an Board war´s eindeutig besser!). Bei Kosheen war wegen dem schlechten Wetter ein Stromausfall nach dem anderen – obwohl bei Kosheen macht das ja nix. Schauts, mein alterndes Hirn funktioniert tadellos!

Im Winter drauf begann die wohl aufregendste Zeit meines Lebens – ich wurde zum Muttertier. Ich erspare euch detaillierte Schilderungen zur Geburt Nr. 1 (ja, sagts danke!). Weil das, wovon viele so schwärmen und es als unglaublich schönes und unvergessliches Erlebnis bezeichnen, war für mich die Hölle auf Erden. Geburt Nr. 2 war – trotz aller positiven Gedanken – das gleiche in grün. A Schaas, auf gut Deutsch. Aber trotz allem: Guad is gonga, nix is gschechn – und meine zwei kleinen Prinzen würd ich für nix auf der Welt wieder hergeben.

Hormonbeladen wie ich nach den Geburten war, würd ich sagen: „Gebt mir den gleichen Cocktail bitte nochmal!“ Weil so rosa wie ich damals die Welt gesehen hab, das gibt´s wahrscheinlich nie wieder. Aber so unterschiedlich wie die Geburtserlebnisse sind, ist auch das vermutlich total individuell. Na wenigstens hatte ich eine schöne Zeit danach, wenn der Hauptact schon zum Vergessen war. Thema abgehakt.

Geburtstag. Man lässt sich´s gut gehen und freut sich, von netten Menschen umgeben zu sein, von ihnen zu lesen, mit ihnen zu ratschen. Ob mit Prinzessinnenkrönchen oder pinkem Geburtstagshut – Hauptsache stressfrei. Und: Es gab keinen Kuchen (außer den für die Kollegen, die das der Tradition wegen einfordern), Protestaktion halberfolgreich abgeschlossen.

Tja, ihr alle da draußen – ich hätt noch so viele große Gedanken, aber ich werde jetzt mal ein bisschen Pause machen. In meinem Alter ticken die Uhren schließlich schon etwas langsamer, junge Leute werden mir künftig noch öfter ihren Platz im Bus überlassen (ich sollte wieder öfter mit den Öffis fahren), die grauen Haare vermehren sich rasant und über die Haut ab 40 sowie diverse Problemzonen, die ich eh lebenslang schon habe, red ich jetzt gar nicht.

Ich werde in mich gehen, die letzten vier Jahrzehnte nochmal Revue passieren lassen und wer weiß, wer weiß… vielleicht gibt’s mal wieder einen kleinen Text?! Schaut´s halt wieder mal vorbei 😉

Bis dahin – lassen wir uns doch alle überraschen, denn ihr wisst: Das Leben kommt immer von vorn… merci beaucoup für´s Mitlesen & à plus!

2 comments:

  1. UDo

    …denn es ist nie zu spät …und so jung komma nimmer zsam…in diesen und anderen sinnen-auf die nächsten 20 tage, 40 nächte, 100 stunden…

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